Geschichte

Girenbad ist eine sog. Aussenwacht der Gemeinde Hinwil und ist an sonniger, aussichtsreicher Lage an den Abhängen des Allmen auf knapp 800 m.ü.M gelegen. Während mehrerer Jahrhunderte war Gyrenbad  ein berühmtes Kurbad und bereits im Mittelalter kamen die besseren Kreise aus Zürich hier zu Kur, wobei  dies auch mit kulinarischen Genüssen und freieren Sitten einher ging. Woher der Name „Gyrenbad“ kommt ist unklar. Der Legende nach soll der Name entweder von einem genesenen, lahmen Geier (gyr) oder der Fressgier der Badegäste herstammen. In den Wirtschaftsquellen des Klosters Rüti 1432 erstmals erwähnt, erfreute sich das Bad im
16. und 17. Jh. grosser Beliebtheit. Um 1570 wurde es von Heinrich Bullinger beschrieben, 1662 veröffentlichte der Zürcher Arzt Jacob Ziegler eine Untersuchung über die heilende Wirkung des Wassers. Um 1900 erlebte das provinzielle Bad durch den Tourismus und die Reformbewegungen noch einmal einen Aufschwung. Nachdem das Kurhaus während einiger Jahrzehnte – mit wechselnden Besitzern – als Restaurant genutzt wurde, dient es seit einigen Jahren als Wohnhaus.

Girenbad beherbergte im zweiten Weltkrieg auch einen zu dieser Zeit sehr berühmten Sänger. Joseph Schmidt war ein lyrischer Tenor. Um 1930 gehörte er zu den bekanntesten Künstlern in Deutschland. Nachdem er 1933 als Jude Deutschland verlassen hatte, kam er schließlich in die Schweiz, genauer gesagt nach Girenbad, wo er mit anderen Flüchtlingen zusammen untergebracht war. Nach einer schweren Erkrankung, starb er hier im November 1942.

Girenbad bietet ganzjährig die Möglichkeiten für sportliche Betätigung. Im Sommer mit zahlreichen Wanderwegen und Biketrails, im Winter mit Langlauf, Ski- und Schneeschuh-touren. So bietet Girenbad viel Lebensqualität. Das war früher so, und so ist es auch jetzt.